Ordinationszeiten: MO: 08:30 – 13:00 und 14:00 – 16:00 | DI: 08:30 – 13:00 | MI: 13:00 – 17:00 | DO: 08:30 – 13:00 und 14:00 – 16:00 | FR: 08:00 – 12:00

Leistungen

Untersuchungen

Blutbild

Bei fieberhaften Infekten unklarer Ursache oder bei Verdacht auf Blutarmut, wie z.B. durch Eisenmangel, können wir in der Ordination mittels Fingerstich eine Blutanalyse durchführen. Durch die Auswertung des Blutbildes und des Entzündungswertes CRP kann bei fieberhaften Infekten der Einsatz von antibiotischer Therapie wesentlich verringert werden. Das Ergebnis erfahren Sie bereits nach 4 Minuten.

Baby

Mutter-Kind-Pass

Bei jeder Mutter-Kind-Pass-Untersuchung werden der Gesundheitszustand und die Entwicklung ihres Kindes genau untersucht, Größe, Gewicht und Kopfumfang gemessen und allfällige Fragen ausführlich beantwortet. Die regelmäßige, ab dem 2. Lebensjahr bis zum 5. Lebensjahr einmal jährliche Teilnahme, hat besonders für die Vorsorge eine große Bedeutung.

Mutter-Kind-Pass

Ultraschall

Beim Säugling sind im Mutter-Kind-Pass 2 Hüftultraschall-Untersuchungen (in der 1. und 6.-8. Lebenswoche) empfohlen, um pathologische Hüftgelenks- Veränderungen möglichst früh zu erkennen und behandeln zu können. Auch andere Ultraschalluntersuchungen, wie z.B. Nierenultraschall werden bei entsprechender Fragestellung in meiner Ordination durchgeführt.

 Ultraschall

Lungenfunktionstest

Bei Kindern mit langdauerndem Husten oder Asthma bronchiale wird zur Beurteilung der Verengung der Atemwege ein Lungenfunktionstest durchgeführt, bei dem das Kind nach tiefem Einatmen schnell und kräftig mittels eines Kartonrohrs in ein Messgerät atmet. Die Untersuchung wird zur Beurteilung des Therapieerfolges nach einigen Monaten wiederholt.

Lungenfunktionstest

EKG

Diese Untersuchung der Herzfunktion wird bei Herz-Kreislaufbeschwerden, bei Verdacht auf Rhythmusveränderungen am Herzen und bei Verdacht auf Herzbeteiligung bei verschiedenen Erkrankungen durchgeführt.

EKG

Rachenabstrich

Bei Verdacht auf Angina oder Scharlach können wir einen Rachenabstrich zur Diagnose eines Streptokokkeninfektes durchführen. Mit einem langen Wattestäbchen werden kurz die Rachenmandeln gestreift. Das Ergebnis erfahren Sie innerhalb einer Stunde telefonisch.

Rachenabstrich

Messung Gewicht/Länge/Kopfumfang

Bei wachsenden Menschen können größere und anhaltende Abweichungen von der Norm ein Hinweis für dahinterliegende Krankheiten sein. Deshalb wird diese einfache Untersuchung beim Säugling einmal monatlich, beim Kleinkind und Schulkind zwei mal jährlich und bei Jugendlichen einmal jährlich durchgeführt.

Messung

Harnanalyse

Bei Kindern mit Fieber, Durchfall, Schmerzen beim Urinieren und einigen weiteren Fragestellungen untersuchen wir den Harn auf Entzündungszeichen, Zeichen für Austrocknung, Blut im Harn und weitere Hinweise für eine krankhafte Veränderung.

Harnanalyse

Beratungen

Beikost

Kein Grund für Verunsicherung!

Das Thema Beikost ist ein Thema, zu dem viele unterschiedliche Meinungen kursieren. Viele Eltern sind durch die Flut der teilweise widersprüchlichen Empfehlungen oft verunsichert und haben Angst, etwas falsch zu machen. Der folgende Text soll zur Information dienen, um Ihnen die Unsicherheit vor diesem Thema zu nehmen.

Die ersten sechs Monate

In den ersten 6 Monaten ist Ihr Kind durch Muttermilch oder gegebenfalls durch Pre-Babynahrung optimal versorgt. Da Kinder aber mit der Zeit immer mehr körperliche Bewegung machen (Krabbeln, Laufen, Kästen ausräumen, .) kann die alleinige Ernährung mit Milch den Kalorien- und Nährstoffbedarf Ihres Babys nicht mehr decken. Deshalb sollte man spätestens bis Anfang des 7. Lebensmonats mit der Zufütterung beginnen. Viele Kinder entwickeln jedoch schon viel früher (gegen Ende des 4. Monats) eine Neugier auf verschiedene Nahrungsmittel. Aktuelle Studien empfehlen, schon ab diesem Alter Beikost anzubieten. Letztendlich entscheiden jedoch Sie, wann Ihr Baby für neue Nahrung bereit ist.

Wichtig ist, dass die Einführung der Beikost auf keinen Fall das Ende des Stillens bedeutet. Auch wenn einige Mahlzeiten Schritt für Schritt durch feste Nahrung ersetzt werden, sollte so lange gestillt werden, wie Mutter und Kind es wünschen – idealerweise bis Ende des 1. Lebensjahres.

Die erste Mahlzeit

Klassischerweise ist die erste Mahlzeit, die durch Beikost ersetzt wird, das Mittagessen. Dabei ist es wichtig, dass der Übergang von Milch zu Brei langsam erfolgt, schließlich müssen sich alle Beteiligten erst an das neue System gewöhnen. Man beginnt also mit ein paar Löffeln püriertem Gemüse vor dem eigentlichen Stillen. Karotte oder Kürbis bieten sich an, da sie einen süßlichen Eigengeschmack besitzen.

Seien Sie nicht entmutigt, wenn die ersten Löffel wieder ausgespuckt werden, diese Art der Nahrungsaufnahme ist neu für Ihr Kind, und viele brauchen Zeit, bis sie diese akzeptiert haben.

Mit der Zeit kann man Kartoffeln und schließlich fettarmes Fleisch (Rind, Geflügel, Schwein) beimengen, sodass man einen herzhaften Gemüse-Fleisch-Brei erhält. Die genaue Reihenfolge, in der sie die Lebensmittel einführen, ist nicht entscheidend. Wie wir Erwachsene freuen sich auch Kinder über Abwechslung beim Essen. Probieren Sie also verschiedene Gemüse- und Fleischsorten aus.

Die nächsten Mahlzeiten

Als zweite Mahlzeit kann man die Nachmittagsjause in Angriff nehmen, hier bietet sich zum Beispiel ein Milch-Getreide-Brei an. Wurden zwei Mahlzeiten erfolgreich umgestellt, kann man die Flasche bzw. das Stillen am Vormittag durch einen Obst-Getreide-Brei ersetzen. Geeignete Obstsorten sind zum Beispiel Bananen, Äpfel, Birnen oder anderes saisonales Obst. Auf Zitrusfrüchte sollte man verzichten.

Gegen Ende des 1. Lebensjahres kann Ihr Kind dann schon bei Ihren Speisen mitessen. Eventuell würzen Sie nicht so stark und lassen scharf Gebratenes, Frittiertes, etc. noch weg.

Zusätzliches Trinken

Während ein vollgestilltes Kind keine zusätzliche Flüssigkeit braucht, kann man mit der Einführung der Beikost anfangen, dem Kind Wasser und ungesüßte Tees anzubieten. Vorsicht gilt bei den speziellen „Kindersäften“ oder „Kindertees“, die in Drogerien und Supermärkten zu kaufen sind, da diese oft gesüßt sind. Das Kind wird auf diese Art zu früh an den süßen Geschmack gewöhnt und der zugesetzte Zucker erhöht das Risiko für Karies.

Beikost selbst herstellen

Es ist sehr leicht möglich, die Beikost selbst herzustellen:

Kaufen Sie frisches, saisonales Obst und Gemüse und garen sie es wenn möglich. So bleiben die Vitamine gut erhalten.
Verwenden Sie beim Kochen wenig Salz, keinen Zucker, keinen Honig und wenig Fett. Rapsöl eignet sich besonders gut, da es viele Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren enthält.
Fisch sollte fest gekocht und innen nicht mehr glasig sein.
Fleisch muss gut durchgebraten werden.

Allergievorbeugung

In den letzten Jahren hat ein Paradigmenwechsel zum Thema Allergievorbeugung stattgefunden. Früher war man der Meinung, dass eine vorzeitige Einführung von allergenen Lebensmitteln wie Milch, Soja, Nüssen oder Fisch die Wahrscheinlichkeit einer späteren Allergie erhöhe. Neue Erkenntnisse zeigen, dass das Vermeiden dieser Lebensmittel keinen Einfluß auf die Häufikeit von Allergien hat.

Dem Verzehr von Fisch, der früher dem zweiten oder dritten Lebensjahr vorbehalten war, wird jetzt sogar ein vorbeugender Effekt auf die Allergieentwicklung zugesprochen. Heimische Fische eignen sich wegen des milden Geschmacks und der einfachen Zubereitung sehr gut als Ernährung für Kinder – und auch Erwachsene.

Eine spannende Entwicklung

Das Einführen von Beikost ist für die Eltern und das Kind eine spannende Zeit, aber es gibt keinen Grund unsicher zu sein. Halten Sie sich nicht haargenau an diverse Empfehlungen, die in Büchern, Zeitschriften und im Internet zu finden sind. Letztendlich spüren sie am Besten, wann ihr Kind nach Beikost verlangt, welche Mahlzeit als erste ersetzt werden sollte oder welche Lebensmittel ihm guttun.

Trockenwerden – Welches Alter ist "normal"?

Das Alter, in dem ein Kind trocken wird, ist von der individuellen Reifung abhängig und durch erzieherische Maßnahmen kaum beeinflussbar. Im Allgemeinen setzt die Blasenkontrolle etwa im 3.-4. Lebensjahr ein, bei Mädchen meist früher als bei Buben.

Vor Ende des 3. Lebensjahres ist eine Sauberkeitserziehung nicht sinnvoll, es sei denn die Initiative geht vom Kind aus. Wie auch in vielen anderen Bereichen der Entwicklung, kann beim Toilettengang ein Nachahmungsverhalten zur Motivation beitragen. Wenn das Kind mit einem Erwachsenen oder älteren Geschwisterkind auf die Toilette mitgehen darf und dort den Ablauf sieht, wird es möglicherweise früher Interesse daran zeigen, selbst sein Geschäft auf dem WC zu verrichten.

Die Entscheidung, ob Sie Ihrem Kind einen Topf oder einen Kindertoilettensitz anbieten, bleibt Ihnen überlassen. Die Verkleinerung der Sitzfläche ist in jedem Fall sinnvoll, damit das Kind bequem Platz nehmen kann. Wenn ein Kind lange Zeit keine Eigeninitiative zeigt, empfiehlt es sich bei den Großeltern über das eigene Trockenwerden (der Eltern) nachzufragen. Oftmals findet sich eine familiäre Häufung in der späten Reifung der Blasenkontrolle.

Bei der Beobachtung von Kindern hat sich gezeigt, dass ein frühes Toilettentraining nicht dazu führt, dass Kinder den Harndrang früher wahrnehmen – und somit früher trocken werden. Es ist sinnvoll, die Eigeninitiative des Kindes abzuwarten und dann aufzugreifen.
Diese setzt meist im Alter zwischen 1 ½ und 3 Jahren ein. Es sollte keinesfalls mit Zwang versucht werden, das Kind zur Trockenheit zu erziehen. Dies führt zu Unsicherheit und Verlust des Selbstwertgefühls. Aus demselben Grund sollte man im Falle eines „Missgeschicks“ das Kind nicht bloß stellen, sondern einfach ohne großes Aufsehen das Gewand wechseln. Dementsprechend sollte darauf geachtet werden, dass immer – auch unterwegs – ausreichend Wechselgewand dabei ist. Ein wesentlicher Aspekt der Sauberkeitserziehung ist Geduld. Verzichten Sie auf Schimpfen und vertrauen Sie darauf, dass es auch im Interesse des Kindes ist, trocken zu werden.
Häufig braucht das tagsüber bereits trockene Kind noch nachts eine Windel. Sobald sie feststellen, dass die Windel morgens trocken ist, kann auch diese entfallen.

Bei einem Kind, das älter als 4 Jahre und tagsüber nicht trocken ist, sollte eine Abklärung bei der Kinderärztin/beim Kinderarzt erfolgen. Dies kann z.B. im Rahmen der Mutter-Kind-Pass Untersuchung mit 4 Jahren geschehen. Das Kind wird körperlich untersucht und der Harn wird getestet, um eine Erkrankung auszuschließen. Eine Ultraschall-Untersuchung, die für das Kind nicht unangenehm ist, kann angeschlossen werden um eventuelle Auffälligkeiten der Harnwege zu erkennen. Auch das Trinkverhalten des Kindes ist ein wichtiger Aspekt, so dass es in manchen Fällen sinnvoll ist ein Trink-/Ausscheidungsprotokoll über 3 Tage und 2 Nächte zu führen. Die weitere Vorgehensweise wird individuell besprochen.

Wenn ein Kind zusätzliche Verhaltens- oder Entwicklungsauffälligkeiten wie spätes Gehen oder Sprechen, Ängste, Zwänge, eine Schwäche beim Sprechen, etc. zeigt, sollte es ebenfalls bei einer Kinderärztin/einem Kinderarzt vorstellig werden. Gegebenenfalls kann eine Ergotherapie zur Entwicklung beitragen.

Wenn ein Kind bereits ½ Jahr oder länger trocken war und danach wieder beginnt einzunässen, spricht man von sekundärem Einnässen. In diesem Fall sollte man psychische Ursachen bedenken. Häufig befindet sich das Kind oft in einer Stresssituation. Ein beratendes Gespräch mit der Kinderärztin kann Ihnen Hilfestellungen vermitteln.

Stillen

Muttermilch bietet für ein Neugeborenes die optimale Versorgung mit Nahrung und Abwehrstoffen. Einerseits ist die Zusammensetzung genau auf die körperlichen Bedürfnisse eines Babys abgestimmt und die Mutter gibt ihrem Säugling über die Muttermilch einen „Nestschutz“. Andererseits wird durch das Anlegen an die Brust die Beziehung zwischen Mutter und Kind gefestigt und die Frau lernt schnell auf die Bedürfnisse des Säuglings einzugehen. Das Baby genießt die Nähe und die liebvolle Zuwendung der Mutter während des Stillens.

In der Anfangsphase ist es wichtig, das Baby häufig anzulegen, weil dadurch die Milchproduktion verstärkt wird. Das Zufüttern von industrieller Säuglingsnahrung ist bei gutem Stillerfolg generell nicht notwendig, weil es dadurch zu vermindertem Anlegen an die Brust und zu einer Reduktion der Milchproduktion kommt. Das vom Fläschchen gesättigte Kind verlangt in der Folge seltener nach der Brust. Es kommt zu einem weiteren Rückgang der Milch, dadurch wird mehr zugefüttert, die Milch geht weiter zurück und letztendlich kommt es gehäuft zum Abstillen.

Während der Stillzeit soll sich die Mutter kalorienreich ernähren, da es zu einem deutlich erhöhten Kalorienverbrauch kommt. Eine möglichst angenehme und stressfreie Situation sollte während des Stillen geschaffen werden, verzichten sie z.B. währenddessen auf Telefonate und nützen Sie die Zeit um sich dem Baby zu widmen.

Ein voll gestilltes Kind benötigt keinerlei zusätzliche Nahrung oder Flüssigkeit. Die Häufigkeit des Anlegens richtet sich nach dem Baby und ist bedarfsorientiert, beispielsweise trinkt der Säugling in Wachstumsphasen oder im Sommer mehr. Man kann ein Baby nicht zu viel stillen. „Gut genährte“ Muttermilch-Babys neigen im späteren Leben seltener zu Übergewicht als Fläschchen-gefütterte.

Es ist erwiesen, dass es durch Stillen zu einem geringeren Risiko für schwere Durchfallerkrankungen und Mittelohrentzündungen kommt, auch eine Senkung des Allergierisikos gilt als wahrscheinlich.

Es gibt einige Situationen, in denen trotz der vielen Vorteile, die das Stillen bietet, von der Ernährung mit Muttermilch abzuraten ist, z.B. eine schwere chronische Erkrankung (HIV, Hepatitis) der Mutter oder gewisse, seltene Erkrankungen des Kindes. In diesem Fall wird Ihnen die Kinderärztin vom Stillen abtraten.

Die Dauer des Stillens richtet sich zum Teil nach der Entwicklung des Kindes und nach den Bedürfnissen der Mutter.
Nach neueren Erkenntnissen wird derzeit geraten, Kindern nach dem 4. Monat geeignete Beikost anzubieten. Meist beginnt das Kind sich in diesem Alter auch sehr für Essen zu interessieren. Jedenfalls ist begleitendes Weiterstillen empfehlenswert, wenn möglich bis zum Ende des ersten Lebensjahres .
Sollten Sie Schwierigkeiten oder Fragen bezüglich Stillen haben, wenden Sie sich bitte an Ihre Kinderärztin, eine Hebamme oder eine Stillberaterin.

La Leche Liga
Österreichisches Hebammengremium

Kopfläuse

Besonders in der kalten Jahreszeit werden jedes Jahr tausende Kinder in Österreich – wie auch weltweit – von Kopfläusen befallen. Die Zeit der Müützen begünstigt das warme Klima am Kopf des Kindes, wo die Läuse sehr gute Brutbedingungen vorfinden.

Kopfläuse sind 2-3 mm große Parasiten, deren Lebensraum das menschliche Kopfhaar ist. Sie werden durch engen Kontakt übertragen, indem sie von Haar zu Haar klettern. Läuse können nicht springen und nicht durch Haustiere übertragen werden! Die Ansteckung über gemeinsam benützte Mützen, Polster, Stofftiere, etc. ist sehr selten, da Läuse nicht freiwillig menschliches Haar verlassen. Dagegen ist eine Übertragung über Kämme und Bürsten eher denkbar.

Kopfläuse ernähren sich von Blut, das sie aus der Kopfhaut saugen. Wie bei Gelsenstichen führt eine Substanz aus dem Läusespeichel zu Juckreiz und das Kind fängt an sich am Kopf zu kratzen. Beginnen Sie die Suche am besten hinter den Ohren, im Nacken oder am Hinterkopf – dort halten sich die Läuse am liebsten auf.
Halten Sie Ausschau nach Läusen bzw. deren Eiern – Nissen, ca. 1 mm groß – die ähnlich aussehen wie Schuppen, jedoch auf dem Haar festgeklebt und daher nicht verschiebbar sind.

Die genauere Diagnose liefert das nasse Auskämmen:

nach dem Haare waschen Pflegespülung im Haar verteilen und mit einem metallenen Nissenkamm Strähne für Strähne durchkämmen. Danach den Kamm auf einem Tuch ausstreichen, so können Sie die Läuse auf dem Tuch finden. Diese Methode eignet sich zur Diagnosestellung, ist aber auch ein Teil der Therapie.

Zur Behandlung gibt es verschiedene Empfehlungen:

  • die Anwendung von Insektengiften (Pyrethrum, Permethrin, Allethrin – Handelsnamen Goldgeist ®, Infectopedicul ®, Jacutin Pedicul Spray ®): diese töten die Lääuse auf chemischem Wege ab, können jedoch zu Hautreizungen führen.
  • die Anwendung des Silikonöls Dimeticon (Handelsnamen Etopril ®, Nyda L ®, Jacutin Pedicul Fluid ®): es verstopft auf physikalischem Wege die Atemwege der Läuse, so dass diese ersticken. Dabei kommt es nicht zur Entwicklung von Resistenzen. 80%ige Majonäse hat übrigens eine ähnliche Wirkung.
  • unabhängig von der Wahl des Anti-Läusemittels ist der wichtigste Aspekt in der Bekämpfung der Läuse das – oben beschriebene – nasse Auskämmen mit Pflegespülung und einem metallenen Läusekamm. Dieses soll gleich nach Entdecken der Läuse und erneut nach 9-10 Tagen erfolgen. Die Wiederholungsbehandlung ist besonders wichtig, da auf diesem Weg nachgeschlüpfte Läuse entfernt werden, bevor sie neue Eier legen können!
  • die gezielte Reinigung von Bettwäsche, Plüschtieren, etc wird unterschiedlich bewertet. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Läuse auf diesem Weg übertragen werden, ist so gering, dass ein Auskochen/ Einfrieren/ in Plastiksäcke verpacken nicht unbedingt notwendig ist. Viele Quellen empfehlen jedoch weiterhin die oben genannten Methoden. In jedem Fall sollten sie die Kämme und Bürsten gut reinigen und jedes Familienmitglied mit einem eigenen Kamm versorgen.

Nach erfolgter Behandlung können weiterhin Nissen an den Haaren kleben, da diese sich kaum vom Haar lösen lassen. Da man nicht wissen kann, ob die darin enthaltenen Larven abgetötet wurden, ist die Wiederholungsbehandlung am 9. oder 10. Tag unerlässlich.

Wichtig ist, dass Sie einen Läusebefall bei Ihrem Kind bei der Betreuungseinrichtung (Kindergarten, Schule) melden, damit bei allen Kindern möglichst gleichzeitig die Lausentfernungsprozedur durchgeführt werden kann. Nur durch Transparenz kann eine Neuansteckung verhindert werden. Läuse sind kein Zeichen von mangelnder Hygiene und befallen alle Bevölkerungsschichten! Häufiges Haare waschen schützt nicht vor Kopflausbefall!

Detaillierte Informationen finden Sie auch unter:

Robert Koch Institut

Deutsche Pediculosis Gesellschaft e.V.

Bei weiteren Fragen steht Ihnen das Ordinationsteam gerne zur Verfügung.

Kinderrechte

Der 10. Dezember ist der internationale Tag der Menschenrechte. An diesem Tag wurde vor 60 Jahren die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von der UNO-Generalversammlung verabschiedet.

Da Kinder einen besonderen Schutz benötigen, wurde 1989 die Kinderrechtskonvention von den Vereinten Nationen beschlossen. Sie betrifft alle Menschen, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, und wird von allen Staaten der Welt – außer Somalia und den USA – als rechtlich verbindlich anerkannt.

Die Konvention gliedert sich im Wesentlichen in drei Bereiche mit insgesamt 54 Artikeln:

Recht auf Vorsorge – wie das Recht auf Nahrung, Bildung, elterliche Fürsorge und Betreuung bei Behinderung

Recht auf Schutz – wie das Recht auf Schutz vor körperlicher und psychischer Gewalt, das Recht auf Schutz vor sexueller Ausbeutung, das Recht auf Schutz vor wirtschaftlicher Ausbeutung (Kinderarbeit ) sowie das Recht auf Schutz bei bewaffneten Konflikten.

Recht auf Beteiligung – gemeint ist das Recht der Kinder- unabhängig von ihrem Alter – bei Entscheidungen, die sie selbst betreffen, ihre Meinung zu äußern, gehört und angemessen eingebunden zu werden.

All diese Bedingungen sind Voraussetzungen für die bestmögliche Entwicklung, auf die alle Kinder einen Anspruch haben. Diese rechtlichen Ansprüche beinhalten zwangsläufig ein Verbot von Kinderhandel, Kinderprostitution, Kinderpornographie und Kindersoldaten. Damit junge Menschen ihre Rechte selber einfordern können, müssen sie diese auch kennen. Daher hat es sich das Netzwerk Kinderrechte Österreich bestehend aus 27 Nichtregierungsorganisationen zum Ziel gemacht, das Bewusstsein der Kinderrechte bei Eltern und Kindern zu fördern. Dazu gehören die Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde, UNICEF, SOS Kinderdorf, Pro Juventute, Kinder- und Jugendanwaltschaft und zahlreiche andere Organisationen.

In Österreich wurde die Kinderrechtskonvention 1992 ratifiziert. 2004 wurde von der österreichischen Regierung der Nationale Aktionsplan für die Rechte von Kindern und Jugendlichen veröffentlicht. Er beschreibt konkrete Ziele und Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensbedingungen aller in Österreich lebenden Kinder.

Das unabhängige Netzwerk Kinderrechte Österreich verfasst alle 5 Jahre den so genannten Schattenbericht. Dieser enthält über den von der Regierung vorgelegten Staatenbericht hinausgehende Informationen über die Einhaltung sowie Nichteinhaltung der Kinderrechte in Österreich. Als Reaktion darauf verfasst der UN – Ausschuss eine Stellungnahme, zuletzt 2005.
2008 erschien ein Schattenbericht über die Rechte des Kindes betreffend den Verkauf von Kindern, Kinderprostitution und Kinderpornographie.

Auch wenn die allgemeine Situation der Kinder hierzulande zufrieden stellend ist, so werden im Bericht von 2005 doch noch etliche Verbesserungsmöglichkeiten angeführt:
Ein gesetzliches Verbot von physischer und psychischer Gewalt in der Erziehung gibt es seit 1989. Der Ausschuss empfiehlt jedoch ,weitere notwendige Maßnahmen wie Bewusstseinsbildung zu setzen, um das allgemeine Verständnis von und Respekt vor dem Recht unter Eltern und Berufsgruppen, die für und mit Kindern arbeiten zu stärken.

Der Ausschuss empfiehlt weiters, die Elternbildung und Bewusstseinsbildungskampagnen über gewaltlose Erziehung fortzuführen und eine Studie über die Häufigkeit und negativen Effekte von Gewalterfahrungen auf die Entwicklung von Kindern in Auftrag zu geben. Familienarmut, die Kinder beeinträchtigt ist zu reduzieren und zu verhindern. Ferner, sind ökonomisch benachteiligten Familien wie AlleinerzieherInnen oder Familien mit Migrationshintergrund gut koordinierte finanzielle Unterstützungen zu gewähren, um das Recht den verstärkt werden, die ganz besonders alleinerziehenden Müttern den Wiedereintritt in den Arbeitsmarkt erleichtern und hochqualitative und leistbare Kinderbetreuung auszubauen.

Bei Kindern auf der Flucht ist sicherzustellen, dass unbegleiteten und getrennten asylsuchenden Kindern BetreuerInnen beigestellt werden, um das Kindeswohl zu wahren; Alle Befragungen von unbegleiteten und getrennten asylsuchenden Kindern sollen von professionell ausgebildetem Personal durchgeführt werden; Eine adäquate Unterbringung ist sicherzustellen, die dem Entwicklungsstand von unbegleiteten und getrennten asylsuchenden Kindern entspricht; und die volle Berücksichtigung des Kindeswohls bei der Entscheidung von Deportationen von unbegleiteten und getrennten asylsuchenden Kindern ist zu gewährleisten und die Schubhaft zu vermeiden.

Im BM für Famiie und Jugend ist ein Kinderrechte-Monitoring-Board als unabhängiges Beratungsgremium eingerichtet.
www.kinderrechte.gv.at

Die Kinder- und Jugendanwaltschaft im jeweiligen Bundesland gibt rasche und unbürokratische Beratung und Unterstützung in schwierigen Situationen.

„147 – Rat auf Draht“ steht bei Fragen rund um die Uhr kostenlos bei.

116 000: Hotline für vermisste Kinder (rund um die Uhr, kostenlos und anonym).

Bei Gewalt hilft die „Helping Hand(y)“ Hotline 0800/240 268 täglich von 8-20 Uhr (anonym und kostenlos) bzw. die Onlineberatung: Die Möwe (anonym und vertraulich)

Gewalt ist nie ok informiert Kinder und Jugendliche zum Thema Gewalt.

Unfälle

Mit Beginn der warmen Jahreszeit halten sich Groß und Klein wieder vermehrt im Freien auf. Beim Radfahren, Schwimmen und im Straßenverkehr werden auch in diesem Jahr zahlreiche Unfälle passieren – helfen Sie mit, das zu vermeiden!

Unfälle sind in Europa die häufigste Todesursache bei Kindern. In Österreich ereignen sich pro Jahr ca. 173.000 Kinderunfälle. Jede Woche stirbt ein Kind an den Folgen eines Unfalls. Durch die Umsetzung von Vorkehrungsmaßnahmen könnten bis zu 90% der Verletzungen vermieden werden.

¾ aller Kinderunfälle ereignen sich im Haus oder Gartenbereich. Die tödlichen Unfälle passieren zur Hälfte in Heim/Freizeit/Sport und zur Hälfte im Straßenverkehr.

Ertrinken ist die häufigste Todesursache bei Kleinkindern. Pro Jahr ertrinken in Österreich 8 Kinder. Einige wichtige Regeln sollte man immer beachten, egal ob sich ein Kind in der Badewanne, im Schwimmbad oder in einem See aufhält:

Lassen Sie Kinder niemals unbeaufsichtigt im und rund ums Wasser, nicht einmal für einen kurzen Moment.
Lassen Sie sich nicht durch Reden, Telefonieren, Lesen oder andere Nebentätigkeiten ablenken.
Schwimmflügel bieten keinen Schutz vor dem Ertrinken.
Kinder sollen in Booten und bei Wassersportaktivitäten immer Schwimmwesten tragen.

Wenn Sie einen Garten besitzen, achten Sie auf Wasser in Gefäßen und Planschbecken – Kleinkinder können bereits in wenigen cm Wassertiefe ertrinken. Schwimmbeckenbesitzer sollten auf allen vier Seiten Zäune (Höhe 1,50 m) anbringen!

Ob Radfahren im Sommer oder Schifahren/Eislaufen/Rodeln im Winter – das Tragen eines Helmes reduziert das Risiko für eine Kopfverletzung um 85%! Dies gilt selbstverständlich auch für die Eltern, die für ihre Kinder als Vorbild wirken. 75% von tödlich verunglückten Radfahrern wären noch am Leben, hätten alle einen Radhelm getragen.

Die Verkehrserziehung sollte so früh wie möglich beginnen. Dabei soll neben der Wichtigkeit von Ampeln auch auf die Gefahr der parkenden Autos hingewiesen werden. Kinder können durch losfahrende Autos verletzt werden oder von vorbeifahrenden Fahrzeugen erfasst werden, wenn sie zwischen parkenden Autos hindurch auf die Straße laufen. Reflektoren können vor allem bei Dämmerung und Dunkelheit zur Sicherheit im Straßenverkehr beitragen.

Für das Mitfahren von Kindern im Auto gilt: Legen Sie keinen Meter im Auto ungesichert zurück. Achten Sie auf einen genormten Sitz (ECE 44) in der passenden Gewichtsklasse und die richtige Montage – der Fahrzeuggurt muss straff angezogen werden! Bei aktivem Beifahrerairbag ist die Verwendung von gegen die Fahrtrichtung gerichteten Sitzen auf dem Beifahrersitz absolut verboten. Viele interessante Details finden Sie auch unter HYPERLINK „http://www.autokindersitz.at“ www.autokindersitz.at

Besondere Gefahren gibt es für Säuglinge und Kleinkinder im Haushalt:

Pro Tag stürzen 2 Kinder vom Wickeltisch, 80% davon im ersten Lebensjahr.
Wickeln Sie Ihr Baby auf der Wickelauflage am Boden – so kann ein Sturz vom Wickeltisch zu 100% vermieden werden.
Wenn Sie auf den Wickeltisch nicht verzichten wollen, sollten Sie unbedingt alle Wickelutensilien in Griffweite haben und Ihr Kind am Wickeltisch niemals aus den Augen und vor allem nicht aus den Händen lassen.
Grundsätzlich rate ich vom Kauf eines Lauflernwagerls ab. Die Unfallgefahr ist groß und der Versuch, die natürliche Entwicklung des Gehens zu beschleunigen, ist weder Ziel führend noch sinnvoll.
Lassen Sie Ihr Kind nie unbeobachtet im Hochstuhl!
Montieren Sie ein Herdschutzgitter und stellen Sie heiße Speisen und Getränke weit weg vom Rand des Tisches.
Verwenden Sie absperrbare Fenstergriffe und Schutzgitter vor Stiegen und Balkonen.
Sichern Sie alle Steckdosen, die für Kinder erreichbar sind!
Lassen Sie Ihr Kind vor allem im Badezimmer und in der Küche nie allein.
Bewahren Sie folgende Gegenstände für Kinder unerreichbar auf: Feuerzeuge/Zündhölzer, Plastiksackerl (Erstickungsgefahr!), Batterien, Medikamente, Duftöle, Putzmittel, Zigaretten, Alkohol, giftige Pflanzen
Es ist strengstens verboten, giftige Substanzen aus deren Originalbehältern in Flaschen umzufüllen, aus denen Kinder vielleicht trinken könnten! Für den Fall der Fälle sollten Sie die Telefonnummer der Vergiftungszentrale – 01 / 406 43 43 – immer parat haben. Am besten speichern Sie diese gleich jetzt in Ihrem Telefon/Handy!

Täglich werden in Österreich 2 Kinder von einem Hund verletzt, die meisten Kinder sind unter 2 Jahre alt. Erklären Sie Ihrem Kind, sobald es laufen kann, die wichtigsten Regeln im Umgang mit Hunden, besonders, dass sie nicht an Hunden vorbeilaufen sollen und nie ein fressendes oder schlafendes Tier stören sollen. Vermeiden Sie falsches Zutrauen. Selten beißt der eigene Hund zu, aber 3/4 der Unfälle werden durch einen bekannten Hund verursacht.

Weitere nützliche Informationen finden Sie auf www.grosse-schuetzen-kleine.at

Allergien und ihre Therapiemöglichkeiten
Wenn Ihr Kind an Neurodermitits, juckenden Augen, einer rinnenden Nase, Niesanfällen und/oder anfallsartigem Husten leidet, kann eine Allergie die mögliche Ursache sein. Die verschiedenen Formen der Allergie haben eines gemeinsam: der Körper reagiert auf einen an sich ungefährlichen Fremdstoff mit einer überschießenden Immunantwort. Manche Allergien treten zu bestimmten Jahreszeiten auf (Pollen) und können dadurch einen Hinweis auf die Diagnose liefern, andere (Hausstaubmilbe, Nahrungsmittel, Tierhaare) treten ganzjährig auf.

Die Entwicklung einer Allergie ist häufig nicht vermeidbar, da es eine genetische Veranlagung zur Allergieneigung gibt. Dennoch gibt es Faktoren, die sich positiv auswirken: Stillen, eine rauchfreie Umgebung, der Verzicht auf behaarte Haustiere und die Vermeidung stark allergener Nahrungsmittel im ersten Lebensjahr. So sollten Kuhmilch, Eier, Nüsse, Fisch und Soja gemieden werden.

Kommt es dennoch zum Auftreten der oben genannten Symptome, kann die Kinderärztin abklären, ob es sich um eine Allergie handelt. Eine Blutabnahme und ein Hauttest können die Diagnose bestätigen.

Das Ziel der Behandlung von Allergien ist es, die Beschwerden des Kindes zu lindern. Ein wichtiger Eckpfeiler ist die Vermeidung der auslösenden Substanzen, z.B. das weg lassen bestimmter Nahrungsmittel, das Abgeben von haarigen Haustieren oder die Milbenbekämpfung. In manchen Fällen ist dies nicht möglich, beispielsweise bei einer Gräserallergie. Hier wird man zu medikamentösen Maßnahmen greifen müssen. Ein Antihistaminikum – als Saft oder Tablette erhältlich – bringt oft eine Linderung der Symptome, bekämpft jedoch nicht die Ursache.

Zur Behandlung der Allergie steht uns die spezifische Immuntherapie – auch Hyposensibilisierung genannt – zur Verfügung. Diese ist geeignet für Kinder ab dem 6. Lebensjahr, die noch nicht an schwerem Asthma leiden und gegen nicht mehr als 2-3 verschiedene Fremdstoffe allergisch sind. Der Erfolg ist bei Gräser- und Baumpollen besser als bei Tierhaaren. Im speziellen Fall einer Insektengiftallergie gibt es keine untere Altersgrenze. Hier sollte aufgrund der lebensbedrohlichen Gefahr so früh wie möglich mit der spezifischen Immuntherapie begonnen werden.

Bei der spezifischen Immuntherapie werden kleinste Mengen des allergieauslösenden Fremdstoffes unter die Haut gespritzt. Dadurch kommt es zur Gewöhnung des Körpers an den Fremdstoff und zum Ausbleiben der Abwehrreaktion gegen ihn. Die Menge des Impfstoffes wird über 4 Monate hindurch wöchentlich gesteigert, danach wird mit der erreichten Dosis über 3 Jahre einmal monatlich weitergeimpft.
Die Erfolgsrate der Therapie liegt bei 80-90% für Pollen, bei Insektengiftallergie ist sie noch höher. Nach Ende der spezifischen Immuntherapie bleibt eine langfristige bis lebenslängliche Besserung der Symptome erhalten. Schon während der Therapie kann der Gebrauch von allergiespezifischen Medikamenten deutlich reduziert werden und die Lebensqualität wird erhöht.
Zwei weitere Vorteile sind die Vermeidung des ‚Etagenwechsels‘ – das ist der Übergang vom Heuschnupfen zum Asthma, von dem zahlreiche Kinder im Laufe der Jahre betroffen sind – und die Vorbeugung vor einer Ausweitung der Allergie auf zusätzliche Fremdstoffe.
Wie bei den meisten Therapieformen kann es auch bei dieser zu Nebenwirkungen kommen. Gelegentlich kommt es zu lokalen Reaktionen an der Impfstelle. Schwellungen und Rötungen können leicht mittels Kühlung und Antihistaminikum behandelt werden. Sehr selten kommt es zu einem Nesselausschlag des ganzen Körpers oder zu einem Asthmaanfall. Aus Sicherheitsgründen ist es notwendig nach jeder Impfung 30 Minuten in der Ordination zu warten um gegebenenfalls eine allergische Reaktion behandeln zu können.

Die sublinguale Immuntherapie, bei der der Fremdstoff unter die Zunge getropft wird, ist zurzeit für Kinder nur in eingeschränktem Ausmaß empfohlen, da die bisherigen Studien keine eindeutig positiven Ergebnisse brachten.

Bei Fragen und Interesse beraten wir Sie gerne.

Bewegung für Klein und Groß
Während sich Kleinkinder von morgens bis abends spielerisch bewegen, ist vielen Kindern die Lust an Bewegung und an Sport im Schulalter bereits abhanden gekommen. Mangelnde Bewegung wirkt sich auf Dauer sowohl auf den Körper als auch auf die Psyche eines Menschen aus. Übergewicht und geringe Motivation sind häufige Folgen.

Durch regelmäßige Bewegung wird Stress abgebaut und der Körper schüttet Botenstoffe aus, die glücklich machen.

Unterstützen und motivieren Sie Ihr Kind daher, auch abgesehen vom Turnunterricht Bewegung zu machen, die ihm Spaß bereitet. Das Angebot ist vielfältig, egal ob Ihr Kind lieber in einer größeren Gruppe, zu zweit oder unabhängig von Anderen Sport betreibt. Suchen Sie gemeinsam nach interessanten Sportarten.

Scharlach

Was ist Scharlach?

Scharlach ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien, Streptokokken, verursacht wird. Es ist möglich, mehrfach im Lauf des Lebens an Scharlach zu erkranken.

Am häufigsten tritt die Erkrankung bei Kindern im Vorschul- und Schulalter auf.

Der jahreszeitliche Erkrankungsgipfel liegt in den Monaten Oktober bis März. Zehn bis 20 Prozent der Menschen tragen die Keime in sich, ohne dass sie Symptome zeigen.

Wie wird Scharlach übertragen?

Die Übertragung erfolgt meist durch Tröpfcheninfektion, z.B. durch Niesen, Husten oder Sprechen, selten auch durch Schmierinfektion.

Zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit liegen etwa zwei bis vier Tage.
Bei antibiotischer Behandlung besteht schon zwei Tage nach der ersten Einnahme keine Infektionsgefahr mehr.

Was sind die Anzeichen für Scharlach?

Folgende Symptome können, müssen aber nicht alle auftreten:

Halsschmerzen
Schluckbeschwerden
Bauchschmerzen
Fieber
Rachen und Mandeln sind rot, eventuell eitrig belegt
geschwollene Halslymphknoten
weiß belegte Zunge; ab dem dritten oder vierten Krankheitstag rötet sie sich himbeerfarben (Himbeerzunge) und die Zungenbläschen schwellen an
rauer, samtartiger roter Ausschlag, beginnend in der Leistenregion, später am gesamten Körper, nur der Bereich um den Mund bleibt blass.
Manche Patienten zeigen keinen oder nur einen schwachen Ausschlag, fühlen sich aber trotzdem krank.
Nach drei bis fünf Tagen verschwindet der Ausschlag. Ein bis drei Wochen später schält sich die Haut, vor allem an Händen und Füßen. Die kleieförmige Schuppung kann bis zu acht Wochen andauern.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Die Diagnose wird häufig klinisch gestellt durch das meist sehr typische Krankheitsbild. Ein Rachenabstrich mit dem Nachweis von Streptokokken ist beweisend.

Wie wird Scharlach behandelt?

Scharlach wird antibiotisch behandelt, da es anderenfalls später zu Folgekrankheiten an Herz, Nieren oder Gelenken kommen kann. In der Regel ist Penicillin für 10 Tage das Mittel der Wahl. Besteht eine Penicillin-Unverträglichkeit kann man auf ein anderes Antibiotikum ausweichen.

Während der fieberhaften Phase sollte das Kind möglichst im Bett bleiben und das Fieber gesenkt werden.

Welche Komplikationen können auftreten?

Zwei bis drei Wochen später können sich Krankheiten von Herz, Nieren oder Gelenken entwickeln.

Um nach einer Scharlach-Erkrankung diese Komplikationen auszuschließen, ist es empfehlenswert ca. 4 Wochen nach der Erkrankung eine Kontrolle bei Ihrer Kinderärztin durchführen zu lassen.

Gibt es vorbeugende Maßnahmen?

In den ersten 48 Stunden nach Beginn der Antibiotikatherapie sollte der Kontakt zu anderen Kindern gemieden werden.

Wenn sich das Kind nach 48 Stunden bereits gesund fühlt, darf der Kindergarten bzw. die Schule wieder besucht werden.

Für Geschwisterkinder besteht ein Infektionsrisiko, allerdings wird nicht im Vorhinein antibiotisch behandelt. Im Zweifelsfall kann ein Rachenabstrich gemacht werden um eine Erkrankung auszuschließen oder zu bestätigen.

Ringelröteln (Erythema infectiosum)

Was sind Ringelröteln?

Ringelröteln sind eine Infektionskrankheit, die durch Viren, Parvo-Viren, verursacht wird. Wer einmal an Ringelröteln erkrankt ist, besitzt lebenslangen Schutz gegen die Krankheit. Der jahreszeitliche Erkrankungsgipfel liegt im Winter und im Frühjahr.

Wie werden Ringelröteln übertragen?

Die Übertragung erfolgt meist durch Tröpfcheninfektion durch Niesen, Husten oder Sprechen.

Die Krankheit ist bereits eine Woche vor Auftreten des Hautausschlags ansteckend. Sobald der Hautausschlag erscheint, besteht keine Ansteckungsgefahr mehr!

Ringelröteln sind nur wenig ansteckend. Alle paar Jahre treten aber bei Klein- und Schulkindern kleinere Epidemien auf.

Was sind die Anzeichen für Ringelröteln?

Die schmetterlingsförmige Hautrötung beginnt im Gesicht, auf Wangen und Nasenwurzel. Nach einem bis vier Tagen breitet sich der Ausschlag auf die Arme, Beine und dann auf den gesamten Körper aus. Ausgespart bleiben Handinnenflächen und Fußsohlen. Besonders stark betroffen sind die Streckseiten von Armen und Beinen. Der Hautausschlag erscheint girlandenartig und kann in seiner Ausprägung stark schwanken.

Nur 15 bis 20 Prozent aller infizierten Personen erkranken mit dem typischen Ausschlag.
Dauer und Intensität des Ausschlags sind sehr unterschiedlich. Er kann wenige Tage bis – wenn auch sehr selten – mehrere Wochen andauern. Bei körperlicher Belastung, Sonnenbestrahlung oder Hitze kann er verstärkt auftreten.
Manche Kinder verspüren einen starken Juckreiz, andere haben keine Beschwerden.
Manchmal begleiten mildes Fieber, Gelenkschmerzen und geschwollene Lymphknoten die Krankheit.
Die Krankheit verläuft in der Regel leicht. Für Kinder ist sie harmlos.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Die Diagnose wird klinisch gestellt. Der Ausschlag ist charakteristisch.

Wie werden Ringelröteln behandelt?

Bei Juckreiz helfen kühle Umschläge und juckreizstillende Medikamente. Bei Fieber sollten fiebersenkende Medikamente verabreicht werden.

Welche Komplikationen können auftreten?

Bei erkrankten Kindern gibt es kaum Komplikationen. Schwangere, die nie Ringelröteln hatten, sind gefährdet. Erkranken sie an Ringelröteln, kann in 5 bis 10 Prozent das Virus auch den Fötus infizieren und die Blutbildung beim Ungeborenen beeinträchtigen. Eine mögliche Infektion lässt sich durch eine Blutuntersuchung feststellen.

Gibt es vorbeugende Maßnahmen?

Gegen Ringelröteln gibt es keine Vorbeugung.

Feuchtblattern (Windpocken, Schafblattern, Varizellen)

Was sind Feuchtblattern?

Feuchtblattern sind eine sehr ansteckende Infektionskrankheit, die durch Viren, Varizella Zoster Viren, verursacht wird. Wer einmal an Feuchtblattern erkrankt ist, besitzt lebenslangen Schutz gegen die Krankheit. Die Viren bleiben allerdings in den Nervenzellen eingeschlossen und können bei Reaktivierung zu Gürtelrose führen, meist bei älteren oder immungeschwächten Menschen.

Wie werden Feuchtblattern übertragen?

Die Übertragung erfolgt meist durch Tröpfcheninfektion beim Niesen, Husten oder Sprechen, aber auch durch Berührung des virushaltigen Bläscheninhalts.

Die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit beträgt etwa zwei bis drei Wochen. Die Krankheit ist schon ein bis zwei Tage vor dem Ausbruch des Ausschlags auf andere Menschen übertragbar. Die Ansteckungsgefahr ist erst dann vorbei, wenn alle Bläschen eine Kruste haben.

Was sind die Anzeichen für Feuchtblattern?

Juckender Hautausschlag, beginnend mit kleinen roten Flecken, die sich innerhalb von Stunden zu Bläschen entwickeln und nach ein bis zwei Tagen verkrusten. Der Beginn ist häufig am Kopf oder am Rumpf.
Viele Tage lang können sich immer wieder neue Bläschen bilden, die durchschnittliche Dauer der Erkrankung liegt bei 2 Wochen, schwere Erkrankungen bis zu 4 Wochen sind selten.
Die Anzahl der Bläschen ist individuell sehr unterschiedlich.
Fieber kann (muss aber nicht) auftreten

Wie wird die Diagnose gestellt?

Die Diagnose wird klinisch gestellt durch den charakteristischen Ausschlag mit Bläschen.

Wie werden Feuchtblattern behandelt?

Es ist nur eine symptomatische Behandlung erforderlich.

Austrocknende Lotionen sowie Medikamente, die den Juckreiz stillen, z.B. Zyrtec®-Saft, können Erleichterung verschaffen. Bei Fieber sollte zusätzlich eine fiebersenkende Therapie angewendet werden.

Welche Komplikationen können auftreten?

Komplikationen wie Lungen- oder Hirnhautentzündung sind im Kindesalter sehr selten. Einer Erkrankung in der Schwangerschaft ist jedoch unbedingt vorzubeugen.

Gibt es vorbeugende Maßnahmen?

Eine Schutzimpfung gegen Feuchtblattern ist verfügbar. Die Impfung wird 2x in einem Mindestabstand von 6 Wochen durchgeführt. Geimpft werden können Kinder ab dem 9. Lebensmonat. Die Nebenwirkungen sind gering, abgesehen von einer lokalen Reaktion und einem selten vorkommenden leichten Ausschlag wird die Impfung ausgezeichnet vertragen.

Zu empfehlen ist die Impfung auf jeden Fall jungen Frauen, die keine Feuchtblattern hatten, um die Erkrankung in der Schwangerschaft zu verhindern. In der Schwangerschaft darf nicht geimpft werden! Auch Kinder mit atopischer Dermatitis oder mit chronischen Erkrankungen der Nieren sollten unbedingt geimpft werden.

Dreitagefieber (Exanthema subitum)

Was ist das Dreitagefieber?

Das Dreitagefieber ist eine Infektionskrankheit, die durch Viren, humanes Herpes Virus Typ 6, verursacht wird. Die Erkrankung betrifft am häufigsten Kinder zwischen sechs und 24 Monaten, kann aber auch ältere Kindern befallen. Wer einmal an Dreitagfieber erkrankt ist, besitzt lebenslangen Schutz gegen die Krankheit.

Wie wird das Dreitagefieber übertragen?

Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion beim Niesen, Husten oder Sprechen.

Zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit liegen 5 bis 15 Tage.

Was sind die Anzeichen für das Dreitagefieber?

Das erste Anzeichen der Erkrankung ist hohes Fieber bis zu 41° C, das sehr plötzlich auftritt und etwa drei Tage anhält.

Nach drei bis vier Tagen fällt die Körpertemperatur innerhalb weniger Stunden auf den Normalwert. Ist das Fieber verschwunden, zeigt sich auf Brust, Bauch und Rücken ein feinfleckiger roter Hautausschlag, der jucken und sich auf Arme und Beine ausbreiten kann. Der Ausschlag bildet sich nach einem bis drei Tagen zurück.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Die Diagnose wird klinisch gestellt, wobei dies üblicherweise erst bei Auftreten des Hautausschlages möglich ist, da es davor außer dem hohen Fieber meist keine weiteren Hinweise gibt. Deshalb ist es wichtig, andere schwere fieberhafte Erkrankungen auszuschließen.

Wie wird das Dreitagefieber behandelt?

Zu Beginn der Erkrankung sollte das Fieber gesenkt werden, z.B. mit Mexalen®, Nureflex® oder Essigpatscherln, und auf ausreichend Flüssigkeitszufuhr geachtet werden.

Welche Komplikationen können auftreten?

Infolge des raschen Fieberanstiegs treten gelegentlich Fieberkrämpfe auf, sonst sind kaum Komplikationen bekannt. Im Falle eines erstmaligen Fieberkrampfes warten Sie bis der Krampf vorüber ist, im Anschluss sollten Sie Ihr Kind auf jeden Fall an einer Kinderabteilung vorstellen. Ein unkomplizierter Fieberkrampf ist ein ungefährliches Ereignis.

Gibt es vorbeugende Maßnahmen?

Es sind keine vorbeugenden Maßnahmen gegen das Dreitagefieber bekannt.

Hand-Fuß-Mund-Krankheit

Was ist die Hand-Fuß-Mund-Krankheit?

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist eine stark ansteckende, aber harmlose Viruserkrankung durch das Coxsackie-Virus ausgelöst. Sie tritt in den Sommer- und Herbstmonaten vermehrt auf. Am häufigsten erkranken Kinder unter 10 Jahren. Bei älteren Kindern sind die Symptome meistens nur sehr schwach ausgeprägt. An einer Hand-Fuß-Mund-Krankheit kann Ihr Kind mehrmals erkranken.

Wie wird die Hand-Fuß-Mund-Krankheit übertragen?

Die Übertragung erfolgt meist durch Tröpfcheninfektion beim Niesen, Husten oder Sprechen, gelegentlich auch durch Schmierinfektion.

Zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit liegen 3 bis 5 Tage.
Was sind die Anzeichen für die Hand-Fuß-Mund-Krankheit?

Es kommt zu Beginn meist zu einem juckenden roten Ausschlag an Händen und Füßen, der später in weißgraue Bläschen übergeht. Gleichzeitig bilden sich in der Mundhöhle Bläschen und kleine, schmerzhafte Geschwüre. Häufig tritt gleichzeitig Fieber auf.

Wie wird die Diagnose gestellt?

Die Diagnose wird klinisch gestellt durch die charakteristische Lokalisation der Bläschen.

Wie wird die Hand-Fuß-Mund-Krankheit behandelt?

Falls Ihr Kind über schmerzende Bläschen im Mund klagt, kann eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Tinktur zum Auftupfen oder zum Spülen hilfreich sein.

Eine Behandlung der Schmerzen im Mund mit Mexalen® oder Nureflex® kann den Allgemeinzustand des Kindes bessern.

Gibt es vorbeugende Maßnahmen?

Es sind keine vorbeugenden Maßnahmen gegen die Hand-Fuß-Mund-Krankheit bekannt.